Verstopfung (Obstipation) ist ein häufiges Problem und kann sehr unangenehm sein. Stuhlgang ist dann nur selten möglich, der Stuhl ist hart und erfordert starkes Pressen. Verstopfung kann ein vorübergehendes Problem sein (akute Verstopfung) oder ein dauerhaftes (chronische Verstopfung).
Verstopfung begünstigt Beschwerden durch Hämorrhoiden
Verstopfung ist nicht nur unangenehm, sie kann auch andere Probleme nach sich ziehen: Durch den harten Stuhl kann beim Toilettengang die Schleimhaut am Darmausgang einreißen und bluten (siehe dazu Blut am Stuhl). Starkes Pressen begünstigt zudem Beschwerden durch Hämorrhoiden. Die zwei großen Ursachen für Verstopfung haben mit unserer modernen Lebens- und Arbeitswelt zu tun: Bewegungsmangel und ungünstige Ernährung.
Bewegung und Ballaststoffe
Bewegung bringt die Darmtätigkeit (Darmperistaltik) in Schwung, langes Sitzen dagegen hemmt sie. Ballaststoffe in unserer Nahrung machen den Stuhl kompakt, sorgen für das nötige Volumen und regen ebenfalls die Darmtätigkeit an. Ballaststoffe sind Nahrungs-Bestandteile, die der Körper weder verdauen noch aufnehmen kann und die er deshalb unverdaut wieder ausscheidet. Besonders viele Ballaststoffe sind in Vollkornprodukten, Samen und Körner, Obst und Gemüse enthalten. Ballaststoffe in Reinform liefern Leinsamen, Flohsamenschalen oder Weizenkleie. Sie zählen zu den natürlichen Hausmitteln gegen Verstopfung. Außerdem wichtig bei Verstopfung: viel trinken. Im Dickdarm wird dem Stuhl Wasser entzogen. Je mehr Wasser der Körper benötigt, desto mehr holt er sich aus dem Stuhl zurück. Der Stuhl wird in Folge trockener und härter.
Verstopfung: Der Kopf spielt mit
Der Darm reagiert sehr empfindlich auf die Gemütslage. An Verstopfung kann deshalb auch der Kopf beteiligt sein. Angst vor dem Stuhlgang, Anspannung oder Stress können an Verstopfung schuld sein. Viele Menschen können zum Beispiel in ungewohnter Umgebung, etwa auf Reisen, nicht regelmäßig auf die Toilette gehen. Können Bewegung, Entspannung, Ballaststoffe und Flüssigkeit nicht helfen, gibt es verschiedene Medikamente, die den Stuhl weicher machen, indem sie Flüssigkeit im Dickdarm binden. Auch Magnesium kann den Stuhl weicher machen.
Darmspiegelung zur Krebsvorsorge
Wechseln sich Verstopfung und Durchfall ab, ist das ein Warnsignal und kann besonders in höherem Alter auf Darmkrebs hinweisen. Eine Darmspiegelung (Koloskopie) kann hier Klarheit schaffen. Ab 50 Jahren ist in Österreich alle 10 Jahre eine Darmspiegelung als Krebsvorsorge empfohlen. In meiner Ordination biete ich die Untersuchung schmerzfrei und auf dem neuesten Stand der Technik an.
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